Ein Jahr mit vielen Wetterkapriolen liegt hinter uns. Zuerst mussten wir starke Spätfrostschäden in der Nacht vom 19. April verkraften, Bis zu minus 7 Grad Celsius führten dazu dass 30% der bereits grünen Austriebe abstarben. Die Jungfelder vom Vorjahr, hatten fast Totalschaden und wurden in der Entwicklung nochmal um ein Jahr zurückgeworfen, teileweise muss sogar neu gepflanzt werden. Zudem hagelte es am 6 Juli in einigen Parzellen so stark das die verbleibenden Trauben nochmal reduziert wurden. Somit mussten wir dieses Jahr mit 40 % weniger als sonst eine sehr kleine Ernte verbuchen. Durch den Frost und Hagel waren die restlichen Trauben am Stock sehr unterschiedlich reif, was eine gestaffelte Lese erforderte. Durch unsere gut gelaunte & motivierte Lesemannschaft konnten wir diese Aufgabe gut meistern. Da die Weinernte schon Mitte August begann & somit auch so früh wie noch nie, sind einige Weine schon jetzt gut entwickelt und zeigen was der 2017er Jahrgang kann. Die feinherben und fruchtigen Weine wie Muscaris, Scheurebe und dieses Jahr auch wieder Kerner, wurden bereits letzte Woche in der Gärung unterbrochen, damit sie ihre natürliche Restsüße behalten. So können wir schon jetzt sagen das wir einen qualitativ guten Jahrgang im Keller haben auch wenn so manches Fasstürchen dieses Jahr offen bleibt und es wahrscheinlich den einen oder anderen Wein nächstes Jahr nicht geben wird. Dafür gibt es aber dieses Jahr wieder was Neues auf der Karte. Wir konnten unsere ersten Jahrgänge von der Rebsorte Cabernet Cantor füllen. Der 2016 Cabernet Cantor wurde zu je 50% im Edelstahltank & Holzfass ausgebaut. Er ist ein dunkler, leichter, süffiger Rotwein mit Noten von Pfeffer & Cassis. Der 2015 Cabernet Cantor wurde bereits im Weinberg stark Ertragsreduziert und nach einer 4 wöchigen Maischegärung für 22 Monaten im Barrique ausgebaut. Er ist ein sehr kräftiger, tiefdunkler Rotwein mit feinen Röstaromen, Pfeffer, Vanille & schwarzen Johannisbeeren. Das Besondere zudem guten Geschmack dieser neuen Rebsorte ist, dass sie fast keinen Pflanzenschutz benötigt, da sie wie auch der Muscaris gegen den falschen und echten Mehltau abgehärtet sind. Da wir seit längere Zeit auch generell in allen unseren Weinbergen keine Herbizide (Glyphosat), Insektizide und Botrytizide verwenden können wir ihnen somit mit ruhigem Gewissen durch die Komplette Bank Weine anbieten die nach ökologischen Richtlinien erzeugt wurden.
Unsere gesamten Weinsortiment können sie wieder am 11. & 12. November jeweils ab 13.00 Uhr auf unserm Weingut beim jährlichen Herbstausklang verkosten. Für das leibliche Wohl ist wie immer bestens gesorgt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Zudem starten wieder unsere Auslieferungstouren in ihre Region. Wir würden uns freuen, Sie hierbei berücksichtigen zu dürfen. Eine frühe Bestellung erleichtert unsere Tourenplanung.
Und das Beste noch zum Schluss. Der gesamten Familie geht es gut und pünktlich zum diesjährigen Lesebeginn hat Brigitte einen gesunden Jungen namens Jan Ziegeldorf auf die Welt gebracht.
Somit verbleiben wir mit vielen Grüßen.
Ihre Familie Schild